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Studien-Erkenntnisse zusammengefasst

Studienpartner:

ICV (Internationaler Controller Verein)

Thinking Networks AG

Mit einem Klick können Sie direkt zu einem speziellen Ergebnis springen:

  1. Die Planung wird dynamischer
  2. Planung ist Teamwork
  3. Die Abteilungen haben Macht
  4. Deutsches Controlling hinkt leicht hinterher
  5. Hier drückt der Planungsschuh
  6. Planning matters

Allgemeine Infos zur Studie finden Sie am Ende der Seite.


1. Die Planung wird dynamischer

Die Studie zeigt, dass die Zeiträume zur Planung kleiner und flexibler werden.

  • 13% der Befragten führt auch ad-hoc Planungen durch.
  • Über die Hälfte der Teilnehmer/innen plant unterjährig.
  • Ein Drittel plant u. a. monatlich oder quartalsweise.

So verstehen wir die Ergebnisse:

Für uns ist es ein klares Zeichen, dass das Controlling auf die Volatilität im Markt reagiert. In Zeiten des steten Wandels, muss auch in der Planung häufiger oder gar spontan auf neue Entwicklungen reagiert werden. Eine Beschränkung auf die Jahresplanung ist deshalb für viele Unternehmen nicht mehr zeitgemäß.

2. Planung ist Teamwork

Die Unternehmensplanung erfolgt nicht nur im Elfenbeinturm des Zentral-Controllings. Sie ist eine wichtige Team-Leistung, die auf einer guten Kooperation zwischen Controlling und den Fachabteilungen angewiesen ist.

  • Mehr als die Hälfte der Befragten plant mit Teams > 10 Personen
  • Im unteren Mittelstandsbereich (251-499 MA) geben 37% an, dass es mehr als 10 Planungsverantwortliche im Unternehmen gibt.
  • Im gehobenen Mittelstand (500-999 MA) finden sich größere Planungsteams (>10 Personen) sogar bei 56% der befragten Personen.

So verstehen wir die Ergebnisse:

Die Zahlen belegen unserer Meinung nach die Notwendigkeit zum Managen des Planungsprozess. Ab einer zweistelligen Anzahl an Verantwortlichen für die Planung kann dieser Prozess nur effizient bleiben, wenn es möglich ist alle Teammitglieder eindeutig zu koordinieren und Dateneingaben systematisch zusammenzuführen. Das dies nicht nur eine Aufgabe für die ganz Großen ist, zeigen die Erhebungen mit Fokus auf die mittelständischen Unternehmen in dieser Studie.

3. Abteilungen haben Macht

Die Abteilungen haben viel Einfluss im Rahmen der Planung. Rein hierarchisch betriebene Planungen gelten als exotisch.

  • 23% der Befragten gab an, dass in ihrem Unternehmen ausschließlich Top-Down geplant wird.
  • 75% nutzen bereits ein Gegenstrom-Verfahren.

So verstehen wir die Ergebnisse:

Natürlich bedeutet der große Prozentsatz der Antwort „Gegenstrom-Verfahren“ nicht, dass die Abteilungen das alleinige Sagen haben. Für uns ist das Erstarken der Bottom-up Planung aber ein deutliches Signal der starken Teilhabe und Mitbestimmung der Abteilungen. Die Verantwortung für die Planungszahlen wird typischerweise auf mehrere Schultern verteilt. Die Zahlen bleiben dadurch immer nah an den Erfahrungen der direkten Geschäftspraxis.

4. Deutsches Controlling hinkt im DACH leicht hinterher

Excel ist des Deutschen liebstes Controlling Tool. Das ist keine große Neuerung im Vergleich zu vielen bisherigen Studien. Es zeigt sich aber, dass Firmen, die in unseren Nachbarländern tätig sind, häufiger auch dedizierte Planungstool einsetzen.

  • Nur etwa jeder vierte Befragte (26%) hat ein Planungstool im Einsatz im deutschen Markt.
  • 40% der Anbieter im Österreichischen Markt setzen ein Planungstool ein.
  • 34% verwenden ein Planungstool im Schweizer Markt.

So verstehen wir die Ergebnisse:

Man muss berücksichtigen, dass sich die Frage auf die Markttätigkeit und nicht das Gründungsland bezieht. Dementsprechend kann man davon ausgehen, dass diese Unternehmen durch Ihr international geprägtes Geschäft auch dezentraler aufgestellt sind. Dies begünstigt in jedem Fall den Einsatz eines dedizierten Planungstools.

5. Hier drückt der Schuh in der Planung

Auf die Frage nach den Veränderungen in den Anforderungen an die Planung zeigen sich deutliche Schwerpunkte.

  • 73% bestätigen das die Komplexität gestiegen ist.
  • 58% sagen, dass mehr Planungsdetails von Ihnen erwartet werden.
  • 54 % erkennen einen gestiegenen Zeitdruck.

So verstehen wir die Ergebnisse:

An diesem Ergebnis erkennen wir die Konsequenzen der anhaltenden digitalen Transformation: Immer mehr Datenquellen, eine global gestiegene Wettbewerbssituation und der Wunsch nach mehr Tempo im Geschäft spiegeln sich in den häufigsten Antworten wider. Das dabei ehemalige Trends wie treiberbasierte Planungsansätze (also die Vermeidung von zu vielen Planungsdetails, gerade mal 26% ) ins Hintertreffen geraten ist hingegen überraschend. Denn vor allem dieser Ansatz wäre ja beispielsweise eine gute Antwort auf die gestiegene Komplexität in der Planung der Geschäftszahlen.

6. Planning matters

Die Bedeutung der Planung im Unternehmen ist für das Gros der Studienteilnehmer/innen deutlich gestiegen.

  • 62% stellen fest, dass die Bedeutung von Planung gestiegen ist.
  • 6% sehen eine sinkende Bedeutung.

So verstehen wir die Ergebnisse:

„Planung ersetzt Zufall durch Irrtum“ ist ein sehr bekannter Satz im Controlling. Nur wer plant und damit bewusst steuert, kann bei spontan schlechtem Wetter gegensteuern. Diese Erkenntnis scheint sich durchzusetzen. Das Ergebnis deckt sich zudem mit dem festgestellten Dynamik-Zuwachs (siehe oben, Punkt 1.). Verwunderlich ist dabei nur, dass der Anstieg der Bedeutung nicht einhergeht mit dem verstärkten Einsatz von mehr Planungssoftware.

Über die Studie „Unternehmensplanung als Gemeinschaft lösen“

Die Studie wurde in Kooperation von der Thinking Networks AG und des Internationalen Controller Vereins erstellt. 212 Teilnehmer/innen aus dem gesamten deutschsprachigen BI Markt wurden befragt. Die Studie leistet einen empirischen Beitrag zum Stand der Unternehmensplanung, dem Umgang mit dezentralen Planungsszenarios und dem Potenzial von Cloud-Lösungen im Controlling. Die Erhebung erfolgte von Juli – August 2019.

Das nächste Update mit dem Schwerpunkt auf die Untersuchung der dezentralen Planungsprozesse in Unternehmen ist spätestens für die KW 40 geplant.

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